Fallvignette über eine komplextraumatisierte Patientin im Rahmen eines Qualitätszirkels für medizinische und psychologische Psychotherapeuten


Die Patientin sah ihren Körper aufgrund von zahlreichen somatischen Erkrankungen und als traumatisch erlebten Dauerabwertungen in der Herkunftsfamilie als „Montagsmodell“ an und hatte demzufolge eine fundamentale Abwehr gegen ihren Körper entwickelt. Dies hatte gravierende neurotische Strukturen zur Folge. Mit Hilfe verschiedener Techniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie sowie der von F.M. Alexander entwickelten embodimentbasierten Selbststeuerungstechnik (z.B. zwei Briefe an den eigenen Körper als Freund und als Feind schreiben, allmähliche Integration körperakzeptierender Übungen im Alltag) konnte der Bezug zu ihrem Körper deutlich verbessert werden und analog zu Schmerzpatienten die Aufmerksamkeitslenkung weg von einer defizitären Perspektive hin zur ressourcenorientierten Wahrnehmung vollzogen werden.

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